121. Eidgenössische Turnveteranentagung in Brugg-Windisch

-Werner Schmidiger- Wenn sich im Herbst rund 700 Eidgenössische Turnveteraninnen und –Veteranen treffen, so steht jeweils die Hauptveranstaltung, die Veteranentagung, an. Brugg-Windisch war heuer am 16. Oktober auch für 34 Kameraden aus unserer Gruppe Zielort der rüstigen „Alt-Turnerschar“. Der Zentralvorstand (ZV) unter der Leitung von Präsident Urs Tanner (Gossau) zog die statutarischen Geschäfte zügig durch. Bei der Information über die Beschlüsse der Delegiertenversammlung (27.8.16/Olten) war für uns eine Änderung von Bedeutung. Bezüglich die regionale Gruppenpräsidenten-Zusammenkunft werden die Gruppen Aarau, Baden-Brugg, Freiamt und Fricktal auf deren Wunsch von der Region Ost zur Region Mitte (also auch zu uns) transferiert. Im weiteren wurde darauf hingewiesen, dass sich bei der Mitgliederwerbung (aktuell 5200 Mitglieder, eher rückläufig) „Einheitsrezepte“ nicht bewähren, weil die regionalen und lokalen Bedürfnisse zu unterschiedlich seien. Besonderes Lob heimste unser Mitglied Alfred Marti (Rosshäusern) von Präsident Tanner ein, als dieser bekanntgab: „Unser Finanzchef hat sein Ressort im Griff“. Gemeint war damit die ausgeglichene Jahresrechnung 2015 und Budgetgenauigkeit.

Würdigung/Ehrung/Insignien

Die einfühlsame Würdigung verstorbener Turnkameraden, die traditionelle Insignienübergabe (Delsberg/Brugg) und die Ehrungen der ältesten „Semester“ und neuen Goldabzeichenträger  unterstrichen einmal mehr, weshalb die Tagung als jährlicher Höhepunkt bezeichnet wird. Aus unserer Gruppe durften die 80 jährigen Bernhard Lehmann (Bern/BTV) und Moritz Zbinden (Zollikofen) für ihre jahrelange Mitgliedschaft und die regelmässige Teilnahme an den Tagungen das goldene Treueabzeichen entgegen nehmen. Dass Roger Rufi (Zollikofen/92 jährig) und Walter Grau (Bern/90jährig) auf der Bühne in der ersten Reihe Platz nehmen durften, waren Zeichen dafür, dass sie unter den 700 Anwesenden zu jenen 23 geehrten Veteranen gehörten, die das neunzigste Altersjahr hinter sich haben. Turnen erhält eben doch jung!  

Anreise am Vortag lohnte sich!

Die rund 380 Veteranen, und damit auch die 14 aus unserer Gruppe, hatten es nicht zu bereuen, bereits am Vortag nach Brugg gereist zu sein. Bei einer Führung durch die Depots der Stiftung Bahnpark Region Brugg wurde eindrücklich aufgezeigt, wie wichtig deren Gründung im Jahr 2006 war. Dank der Initiative zahlreicher ehemaliger Lokomotivführer und Dampfbahnfans wurden Infrastrukturen und Dampflok-Kompositionen mit viel freiwilliger Arbeit und Herzblut zu neuem Leben erweckt. So durften wir die „Heimat alter Bijous“ ganz nah erleben. Die Art und Weise, wie sich der Führer ausdrückte liess rasch auf einen ausgewiesenen Fachmann schliessen. Er war einer! Wir hatten es mit einem pensionierten Lokführer zu tun, der auf fast jedem dieser historischen Prachtstücke noch selber mitfuhr und somit wusste von was er sprach.


Unterhaltung auf sehr hohem Niveau wurde dann am Abend geboten. Sehr gut „eingebettet“ in ein schmackhaftes Dreigang-Menü überraschten die Organisatoren mit choreografisch und ausführungsmässig hochstehenden turnerischen Darbietungen verschiedener Aargauer Vereine (Gymnastik mit Handgeräten, Aerobic, Tanz, Rhönrad und witzig-humorvolle Barreneinlage). Unter grossem Applaus wurde der schöne Unterhaltungsabend mit einem „Tambouren- Feuerwerk“ des Vereins Oberentfelden-Muhen abgeschlossen.

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