Jassturnier 2017 im Rest. Tiefenau in Worblaufen

14. Plausch-Jassturnier der ETVV Bern-Mitteland in Worblaufen (8.11.2017)

-Werner Schmidiger- Obschon "Jasspapst" Urs Holzer einige Entschuldigungen zu vermelden hatte, warteten immerhin 24 Spieler und 2 Helfer der Eidgenössischen Turnveteranen Bern-Mittelland auf den "Startschuss" zum diesjährigen Plausch-Jassturnier im "IT-Stübli" in Worblaufen. Zu seinem Titel passend begrüsste Urs die gutgelaunte Schar mehr oder weniger ernsthafter Jassfreaks in der umgebauten "Kirche" vom neuen Standort der "Kanzel" aus mit den Worten: "Werte Kirchgänger…". Es entwickelte sich in der Folge ein spannender aber freundschaftlicher Wettstreit in zehn verschiedenen Variationen. Während die einen ein suffisantes Lächeln ob den geglückten Start-Passen aufsetzten, meinten andere Turnkameraden, sie hätten doch etwas bessere Karten verdient. So marschierte einer zügig gegen die Toilette mit der Bemerkung: "I gah gschyder hie mi …… ga ablah".

Sie hei afang nobli Priise

Die Stammgäste des Veteranen-Jasses sind sich gewohnt, bei entsprechender "Leistung" tolle, meist flüssige, Preise abzuräumen. Mit dem auf der Theke aufgestellten Steinpilzöl, dem Himbeeressig und der prachtvollen Pfeffermühle wurde aber einem Teilnehmer ein "Schnippchen" geschlagen: "Sie hei afang nobli Priise", meinte er im Vorbeigehen….wohl nicht ganz ernst gemeint. In der Tat sah der Gabentempel dann aus wie in früheren Jahren. "Jasspapst" Holzer hatte sich wieder einiges einfallen lassen, um fast jeden mit einer Flasche Tranksame glücklich zu machen. Nur für den Letzten dieses Jahres gab es eine Ausnahme. Symbolisch erhielt er eine Toblerone als eventuelle "Hilfe", nächstes Jahr dann den Aufstieg auf den "Gipfel" zu schaffen.

Führungswechsel erst in der vorletzten Runde!

Wie abwechslungsreich, spannend und überraschend das Stelldichein in Worblaufen jeweils ist, zeigt ein Blick auf die Rangliste(n). So durfte die letztjährige "Rote Laterne" heuer als glanzvoller Sieger gefeiert werden. Beni Lehmann sorgte erst in der vorletzten Runde für einen Führungswechsel, und gab schliesslich die Poleposition auch nach dem ab und zu eckelhaft verlaufenden "Differenzler" nicht mehr ab. So musste auch Vorjahressieger Fritz Mauerhofer dieses Jahr mit dem "Bronzeplatz" Vorlieb nehmen. Übrigens schaffte es bei den bisherigen 14 Austragungen noch nie ein Veteran, zwei Jahre in Folge zu gewinnen!

Bei einem Mitspieler häuften sich die "gesammelten" Jasskarten – und damit auch die Punktzahl - in drei von vier Runden des "MISÈRE" beängstigend an. Was normalerweise ein gutes Zeichen wäre, ist eben bei dieser Spielart ganz anders. Die "Quittung" kam postwendend auf dem Notenblatt mit niederschmetternden Punktzahlen (1,1,3,1). Das Lächeln im Gesicht des Kameraden zeigte aber eindrücklich auf, dass eine solche Misère die gute Laune nicht verderben konnte.

So durfte Urs Holzer vom ETVV-Präsidenten Walter Messerli einmal mehr ein grosses Dankeschön für die tadellose Organisation des beliebten Anlasses entgegen nehmen. Derart beliebt übrigens, dass er auf vielseitigen Wunsch auch nächstes Jahr wieder stattfinden soll.

Späte Ehre für Trampolinturner

Für einen tollen und unerwarteten Schlusspunkt vor dem zweiten Teil, dem traditionellen Pizza-Schmaus, sorgte schliesslich der "Jasspapst" persönlich. "Wer erinnert sich, was 1987 turnerisch los war?", fragte Urs die Teilnehmenden…..Die Antwort kam von ihm selber: "Damals, am Berner Kantonalturnfest in Biel-Bözingen, ist eine Medaille beim Einzelwettkampf im Trampolinturnen nicht abgeholt worden. Als ich vor kurzem bei mir zu Hause einmal aufräumte, kam mir das Edelmetall in die Hände, und heute habe die Ehre, die Medaille dem damaligen Gewinner und heutigen Turnveteran Viktor Pircher persönlich hier und jetzt doch noch übergeben zu können!" Besser spät als nie, oder nicht?

Rangliste

1. Lehmann Beni 121 Pkt.
2. Marti Alfred 114 Pkt.
3. Mauerhofer Fritz 111,5 Pkt

Gesamtrangliste

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